Damit wird der Familienbetrieb in dritter Generation fortgeführt. Mireille ist die Tochter von Geschäftsführer Karl-Heinz Huppertz und Enkelin von Firmengründer Johan Huppertz. 1959 übernahm der ausgebildete Wagen- und Hufschmied ein in Medell angesiedeltes Unternehmen. In dieser ländlich geprägten Region bestand sein Kundenstamm größtenteils aus Landwirten.
Schon 1968 wurden die Räumlichkeiten durch den Bau einer Halle erweitert. Mit dem Aufschwung der Milchwirtschaft wurde auch das Leistungsspektrum erweitert: Melkwagen in verschiedenen Ausführungen wurden fortan angeboten und gewartet.
1983 begann Karl-Heinz Huppertz eine zweijährige Lehre zum Schmied und Bauschlosser im väterlichen Betrieb. Der Tätigkeitsbereich entwickelte sich weiter, als das Unternehmen zum Lohnfertiger für die Industrie wurde.
1989 kam es zum Generationenwechsel. Johann Huppertz zog sich zurück und übergab seinem Sohn Karl-Heinz die Geschäftsleitung. Die Schlosserei Huppertz PGmbH wurde gegründet. Noch im selben Jahr wurde eine neue Halle gebaut und die bestehende umgebaut. Das Unternehmen entwickelte sich mehr und mehr zum Industriezulieferer. Mit diesem Wandel wurden auch die ersten Mitarbeiter eingestellt.
Nach 10 Jahren wurde der Standort zu klein, um die steigende Nachfrage zu decken. Schlussendlich entschloss der Geschäftsführer sich für einen Umzug in ein nahegelegenes Industriegebiet. „Rückblickend war es eine der besten Entscheidungen, die wir je getroffen haben“, so Karl-Heinz Huppertz heute. Im August 2000 wurden also die neuen Hallen mit Bürotrakt, in St.Vith, Steinerberg 5, errichtet. Aus der Schlosserei Huppertz PGmbH wurde eine Aktiengesellschaft mit familiären Aktionären, die Huppertz AG Stahl- und Apparatebau. Im April 2001 war der Umzug vollbracht.
Seitdem wurde das Unternehmen stetig erweitert. Schon bald stehen weitere Investitionen an. „Der Markt ist da und unsere Konstruktionen sind gefragt, insbesondere im Ausland. 70 Prozent unserer Arbeiten werden exportiert. Wir haben aber unsere Kapazitätsgrenze erreicht und würden gerne weiter wachsen, damit wir Entwicklungs- und Gestaltungspotenzial schaffen können. Daran gekoppelt wäre die Schaffung von mehreren Arbeitsplätzen“, verkündet Karl-Heinz Huppertz, der sich um die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt bewusst ist: „Natürlich kämpfen wir mit ähnlichen Problemen, wie die anderen Akteure im Stahlbau. Daher bilden wir unsere Arbeiter auch selbst aus. Auch in diesem Jahr sind wir wieder auf der Suche nach Lehrlingen. Wir beschäftigen heute 36 Personen. Unser Trumpf dürfte das Arbeitsumfeld sein und die Nähe zum Wohnort der Arbeiter. Wir versuchen stets, unserem sozialen Engagement nachzukommen. Familien sind von unserem Betrieb abhängig. Die Lebensqualität des Personals darf keinesfalls zu kurz kommen. In Zukunft möchten wir nochmals verstärkt auf diesen Aspekt eingehen, um unseren Arbeitern das ideale Arbeitsumfeld zu bieten .“
Mit der Erweiterung und Verjüngung der Geschäftsführung will die Huppertz AG Stahl- und Apparatebau die Perspektive einer gesicherten Zukunft bieten. Freddy Classen gehört dem Betrieb seit 23 Jahren an und hat dort seine Lehre gemacht. Er kennt das Arbeitsumfeld also bestens und bringt von technischer Seite sehr viel Erfahrung mit. „Es ehrt mich sehr, dass Karl-Heinz an mich gedacht hat. Ich werde mich voll in diese Arbeit hineinknien und bin überzeugt, dem Betrieb bei seiner Weiterentwicklung helfen zu können.“ Mireille Huppertz steht erst am Anfang ihrer beruflichen Karriere. „Ich bin mit meinen 24 Jahren noch jung, doch konnte ich im Sektor und im Ausland schon eine gewisse Erfahrung sammeln.“ Karl-Heinz Huppertz beschreibt die Kombination aus beiden Persönlichkeiten als „ideal“: „Die Verantwortung ist damit auf mehrere Schultern verteilt. Wir sind absolut von der Zukunftsfähigkeit dieses Modells überzeugt.“
Published 01.01.2018